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Das war Interra ’09

Der Airbus A320 landet sanft auf dem Flughafen Franz-Josef-Strauß weit draußen vor den Toren Münchens. Es regnet. Willkommen zurück in Deutschland. Nach mehr als 12 Stunden Reisezeit über fünf Zeitzonen hinweg bin ich wieder dort wo meine Reise nach Nowosibirsk vor nicht einmal einer Woche begonnen hatte.

Ein letztes Mal muss ich durch die Passkontrolle und ein letztes Mal warte ich auf meine Reisetasche. Draußen, nur durch die Zollkontrolle getrennt wartet Madlene schon auf mich um mich abzuholen. Doch das Entladen der Maschine dauert ziemlich lange. Dazu kommt, dass meine Tasche eine der Letzten ist. Aber ich bin froh, dass sie überhaupt in München angekommen ist, denn in Moskau wurde sie diesmal durchgecheckt. Denn ob der Vorgang auch geklappt hat, das konnte nun erst in München überprüft werden. Am Nowosibirsker Flughafen am Morgen sagte mir beim Check-In niemand etwas von einem Transfer der Reisetasche. Neben mir im Flugzeug saßen ebenfalls zwei Reisende von Nowosibirsk nach München und diese setzten mich davon in Kenntnis, dass ich auf meine Tasche am Moskauer Flughafen wohl nicht warten müsste. Beim Zwischenstopp beim Hinflug musste ich meine Tasche nämlich selber wieder einchecken – angeblich gibt es bei Russlandflügen keinen Gepäcktransfer, so die damalige Aussage der Air-Berlin-Angestellten.

Die letzte Nacht in Russland war ziemlich kurz für mich, denn zusammen mit dem gesamten Organisationsteam des Forums, auf der einen Seite das ganze Presseteam und auf der anderen Seite der technische Dienst, wurde die erfolgreich verlaufende Premiere von Interra gefeiert – standesgemäß im erst kürzlich eröffneten Wodka-Haus. Natürlich floss das „Wässerchen“ reichlich aber nebenbei wurden auch zahlreiche russische Spezialitäten kredenzt. Angefangen von Knoblauchbrot, über Pelmeni, bis hin zu säuerlichen Fisch und Fleisch.

Endlich konnte ich etwas in die russische Kultur eintauchen, denn an den offiziellen Tagen während des Forums hatten wir, Simon und ich, ständig Begleitung und alles war sehr international, sprich massenkompatibel, ausgerichtet. Das ist natürlich nur logisch für ein internationales Jugendinnovationsforum. Mir blieb aber das „typisch russische“, also dass was mir im vornherein von vielen Seiten so alles erzählt wurde, etwas auf der Strecke.

Deswegen bin ich froh, dass ich einen Tag länger, als offiziell vorgesehen war, in Nowosibirsk geblieben bin. Ich konnte ausschlafen, mit den Helferlein der letzten Tage Kaffee trinken und in den Nowosibirsker Zoo gehen. Von Couchsurfer Ravil ließ ich mir etwas die Stadt und ein paar unbekannte Ecken zeigen. Am Ende gab es dann den oben erwähnten Abschied im Wodka-Haus.

Moskovsky Komsomolets // Московский Комсомолец

Nachtrag: Ich staunte nicht schlecht, als mein russischer Sitznachbar beim Flug nach München seine Zeitung aufschlug und ich dort mein „Putin“-Foto wieder fand. Allerdings ohne jeglichen Copyright-Hinweis und wie bei NR2 ohne geringste Anfrage zur Verwendung bei mir! Das Foto wurde zwar unter eine Creativ Commons Lizenz gestellt die es erlaubt es frei zu verwenden, allerdings nur unter der Bedingung den Urheber, also mich, zu nennen sowie nur für unkommerzielle Zwecke (also Blogs, Foren, Verlinkungen, etc.).

Moskovsky Komsomolets // Московский Комсомолец

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