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Istanbul

Nachts halb zwei, Regen, tuerkische Grenze – genau wie man es sich nicht wuenscht (aber doch irgendwie vorstellt), denn im vornherein hab ich schon von bis zu 4h Wartezeit gehoert. Bei uns gings schnelller, inklusive tuerkischer Propaganda mit Video und Plakatoverkill, abstempeln der Paesse, Gepaeck „filtzen“ sowie einer nochmaligen Kontrolle der Paesse. Bis zur Grenze gabs es genug zu staunen, denn im Bus gab es erst mal Handwaesche, danach Getraenke je nach Wahl (Cola, Wasser, Tee, …) und nen Kuchen – unerreicht dagegen „Scary Movie 3“ auf Tuerkisch, sowie tuerkische Volkslieder (in maximaler Lautstaerke!) in der Endlosschleife von „Radio Veronika“, wie man sie noch nichtmal 5min bei der Wartzeit beim heimischen Doener aushaelt!

Ohne weitere Umwege gings trotzdem strait Richtung Istanbul recht schnell – wohl auch weil ich einigermassen schlafen konnte. In Istanbul angekommen dann total Chaos erstmal, denn wir waren am groessten Busbahnhof Europas gelandet – im stroemenden Regen und ohne tuerkische Waehrung…

Nach einiger Hin-und-Herrennerei erledigten wir zuerst das Geldproblem, dann fanden wir auch die Metro. Diese brachte uns dann unserem Hostel wenigstens etwas naeher. Denn einmal umsteigen in die Tram, welche zwar neu aber immer total hoffnungslos ueberfuellt ist, stand noch mit Marschgepaeck fuer uns an! Zum Glueck war es dann von unserer Haltestelle „Sultanahmet“, im Prinzip gleich neben der Hagia Sophia, nicht mehr weit zum Hostel. Die ersten zweit waren zwar „full“, beim drittem, dem Orient Hostel hatten wir mehr Glueck, sodass wir gegen 7.30 Uhr unsere Betten in Beschlag nehmen konnten und uns erstmal von der Fahrt erholten.
Istanbul
Gegen 10 hiess es dann aufstehen und wir machten uns erstmal auf grossen Stadtrundgang: Hagia Sophia, Blaue Moschee, Bazaare am laufenden Band („Der groesste Polenmarkt der Welt“), Mittagessen in einem tuerkischen Restaurant, wo man uns mit Essen foermlich vollstopfte (Zitat vom Koch: „Das kostet jetzt kein Geld …“), danach ueber den Bospurus nach Asien, von dort wieder mit dem Schiff rueber zum Besiktas-Stadion und von dort wieder mit der Tram nach Hause.

Der Tag morgen ist auch schon verplant, was zumindest die Weiterfahrt angeht – ab 22 Uhr gehts mit dem Zug nach Svilengrad (Ankunft nach 5 Uhr frueh) nach Bulgarien und von dort wird dann spontan entschieden wohin es weiter gehen soll. Somit bleibt uns noch mehr als ein Tag mit einer Uebernachtung in dieser wahnsinnig pulsierenden Stadt, in deren Trubel wir uns aber erstaunlich schnell zurechtfanden. Sie ist auf jedenfall eine Reise wert, wobei wir im Prinzip schon alle Highlights fuer uns gesehen haben. Mal gucken, was das Nachtleben bringt… (denn mit Alkohol sieht es hier sehr duerftig aus – man haette hald mehr importieren sollen 😉 )

Beitrag abgelegt unter: Backpacking Türkei Unterwegs