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EVS Workshop in Würzburg

Ich habe vor, ab Sommer für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Genauer gesagt einen European Voluntary Service (EVS) zu machen. Auf neudenglisch einen europäischen Freiwilligendienst. Dieser wird von der EU Kommision gefördert, sodass für die Teilnemer keine zusätzlichen Kosten anfallen. Allerdings sind natürlich die Bewerberplätze beschränkt. Die ganzen Formalien, Regelungen sowie Erfhahrungen von ehemaligen Freiwillgen sollten beim heutigen Workshop in Würzburg erläutert werden.

Und wie immer wenn es für mich heisst irgendwo in Deutschland möglichst billig und schnell hinzukommen, lautet die einzige Alternative: Autostop. Leider muss man bei Termindruck (Beginn war 13.00) immer mit dem Worst Case Szenario rechnen – heisst, immer ungefähr doppelte Fahrzeit des Routenplaners einrechnen. Somit hiess es auch am ersten Wochenendetag, wieder früh aufstehen, damit ich pünktlich um kurz nach acht am Spot stehe.
Jena-Winzerla
Früh aufstehen, wer den ersten Lift kriegen will 😛

Da Samstagmorgen der Nahverkehr genauso wie Stadt im Halbschlaf ist, entschied ich mich dafür mit der 31 nach Winzerla zu fahren – und war somit froh, das die 31 auch mal die Winzerlaer Schleife fährt, obwohl ich sie wur dieses eine Mal in meinem Leben gebrauche. Naja, nichts destso trotz war alles noch total ruhig und der Morgennebel verschwand nur langsam – herrlich. Nachdem an der Haltestelle Winzergasse kein Auto für mich hielt, fuhr ich mit dem Bus nach Göschwitz um mich dort dann direkt vpr die Autobahn zu stellen. Dort versuchte ich es dann erst mit Schild und nach einiger Zeit nur noch mit Daumen. Zweite Variante war heute wesentlich effektiver: das erste Auto hielt an – A9 Richtung Bayern, das zweite Auto hielt an – Pößneck, das dritte Auto hielt an – Hermsdorfer Kreuz, das vierte Auto hielt an – A4 nach Gotha – Na endlich das ist meins! Mittlerweile war es 9.15 Uhr und ich bekam langsam Zeitdruck. Aber immerhin auf der Autobahn. Ich lies mich auf dem Rasthof Eichelborn rauswerfen. Dort hatte ich dann total viel Glück, denn schon der zweite angesprochene Fahrer wollte nach Schweinfurt, wie für mich gemacht! Zur Not, so empfahl mir Micha, der Fahrer der mich auf den Rasthof brachte, sollte ich es bis Kirchheimer Dreieck versuchen und dann die A7 runter. Aber ich brauchte zum Glück dieses Umweg nicht.

Parkplatz vor Schweinfurt
Und hier soll’s weiter gehen? Und ob!

Ich sass nun also im Auto und mit der Zeit stellte sich heraus, dass der Opa und sein Enkel Energie Cottbus Fans waren und somit entwickelten sich allerlei lustige Gespräche rund um Fussball, und das ich dieser (angeblich schönen) Stadt schon bald ein Besuch abstatten werde. Auf dem vermeintlich letzen Parkplatz vor Schweinfurt lies ich mich rauswerfen. Dort stand zwar kein Auto, doch schon der zweite Wagen der hielt nahm mich mit – ein Hildburghäuser auf dem Weg nach Stuttgard, der extra für mich den Umweg durch die Würzburger City machte, um mich abzusetzen – Sehr sehr nett! Müsste öfter solche Menschen geben. Gegen 11.30 Uhr war ich somit da – perfekt in der Zeit. Ich musste zwar noch ein Stück bis zur Jugenherberge laufen, wo der Workshop stattfinden sollte, doch das war nun kein Problem mehr.

Würzburg
Main und Schloss zu Würzburg – ganz toll … Achja, beschissenes Wetter gab’s auch!

Dort stellte ich mein Gepäck ab (ich hatte mein Rucksack mit Isomatte und Schlafsack dabei, weil ich eigentlich in Würzburg schlafen wollte (über CS)) und ging dann wieder zurück in die Altstadt um mir was zum Essen zu kaufen. Aufgrund der Zeit hatte ich dann noch die Zeit für einen kurzen Stadtbummel.

Würzburg
Dies ist die Jugendherberge, in welcher der Workshop stattfand.

Pünktlich ging nun also dieser Workshop los. Geleitet wurde er von drei Ehemaligen (Sybille [war in Russland], Verena [war in Griechenland] und Felix [war in Polen]), die locker flockig, auch durch eher trockene Themen, leiteten. Dort sassen also rund 40 Freiwilligwollende (davor nur 3 Jungen, inkl. mir – es gibt definitiv schlimmeres! Auch dürfte ich mit der Älteste gewesen sein, denn die anderen waren zum Großteil im „Abistress“) und hörten gespannt den Geschichten zu die die drei von ihren Auslandsaufenthalten erzählten. Sicherlich bei mir der größte Motivationsschub so etwas auch zu machen. Ich freute mich auch schon innerlich, als ich der einzigste war, der nach Osteuropa wollte, ansonsten wollte der Großteil nach Skandinavien, die Britischen Inseln oder Spanien. Sehr gut, stört mich nicht, erhöht ja meine Chancen, nicht? 😉

Zwischendurch gabs Kaffee, Tee, Plätzchen und Obst und auch reichlich gelegenheit sich auszutauschen. Alles in allen sehr nette Menschen, müssen sie auch sein, denn immerhin erwartet man von einem Freiwillgen schon etwas „Social Skills“! Allen in allem, macht meine Versendeorganisation einen sehr ordentlich Eindruck und ich habe auch keinerlei Bedenken, dass aus dieser Sicht irgendwas nicht klappen sollte und man fühlt sich gut aufgehoben. Jetzt heisst es nur noch ein „schnuckeliges“ Projekt im Osten Europas zu finden, eine positive Bewerbung erhalten und hoffen, dass die EU die Gelder sinnvoll ausgibt um „mein“ Projekt zu fördern, anstatt die Subventionen für Finnische Erdbeeren zu erhöhen 😉

Die Rückfahrt fand dann auch einen Tag eher statt wie geplant, denn ich konnte zwei Berliner Freiwillige (bzw. deren Eltern) überreden mich bis Jena mitzunehmen. Somit war dann auch die Rückfahrt viel leichter als gedacht, denn es wurde gab reichlich Essen und Trinken für alle – Ossi-Eltern eben 🙂 [das ist Positiv gemeint!].

Sehr von Vorteil ist nun auch, dass ich erstens heute noch mal in die Rose kann und zweitens morgen den ganzen Tag dazu nutzen kann, um Projekte rauszusuchen. Wünscht mir Glück und drückt mir die Daumen!

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