Irgendwie ist die Luft raus. Bei den elf Kickern der Lieblingsmannschaft auf dem grünen Rasen ebenso wie bei mir. Das chancenarme 0:0 das Symbolbild schlechthin. Man hatte zwar trotzdem seinen Spaß, doch leider beschränkte sich der auf nur wenige Momente in trauter Runde auf der endlos erscheinenden Fahrt nach und zurück aus Cottbus. Da muss man sich natürlich fragen, ob man dieses Element nicht auch einfacher haben kann. Mir reicht auch das Lesen des Spielberichts im Internet.
Früher hatte man noch Spaß daran die anderen Fans zu beobachten, nach vielen Auswärtsspielen wiederholt sich irgendwie vieles und man hat auch (fast) alles schon mal miterlebt. Polizeiaufgebot in Bataillonsstärke, ständige Beschränkungen und Bevormundungen aber auch die Hunderten von Hansafans die zu jedem Spiel pilgern. Selbst ein bisschen Pyrotechnik nach der Halbzeitpause erweckt bei mir kein wirkliches Interesse mehr. Ich ertappe mich dabei, wie ich minutenlang den Fotografen am Seitenrand beobachte, wie er mit seinem Equipment, zwei Kameras und einem Laptop, herumhantiert und scheinbar pausenlos Fotos an die Redaktion sendet. Das ist, nicht erst seit gestern, irgendwie spannender als der Kick im Stadion.
So wird es erst einmal das letzte Fußballspiel (von Hansa) gewesen sein, was ich bewusst besuchen werde, traurig aber war. Ein Vorteil hat das Ganze natürlich, Geld spart man, für die wirklich wichtigen Dinge im Leben und früher ins Bett kommt man auch…