Im Europapokalfinale der Pokalsieger 1981 stehen sich zwei krasse Außenseiter gegenüber: der sowjetische Vertreter Dynamo Tiflis und der FC Carl-Zeiss Jena aus Ostdeutschland. Der ehemalige DDR-Nationalspieler Lutz Lindemann spielte damals für Jena im Finale und blickt zurück auf unvergessliche Siege, undenkbare Reisestrapazen und die verpasste große Chance.
Die Szenerie erinnert an einen Agententhriller. Schauplatz ist eine Autobahnraststätte an der A4, nicht weit entfernt von Lutz Lindemanns ehemaligem „Arbeitsort“ Jena. Es ist Ostermontag, kurz vor neun Uhr. Der Morgennebel wabert noch immer über die umliegenden Felder. Überpünktlich erreicht Lindemann den vereinbarten Treffpunkt. Er kennt die Strecke, denn mehrmals im Monat fährt er vom Wohnort seiner Familie im Voigtland zu seinem Arbeitgeber nach Siegen. Extra für das heutige Interview ist er eine halbe Stunde früher aufgestanden. Dennoch bleibt für unser Gespräch nicht allzu viel Zeit, denn in wenigen Stunden wird sein Verein Sportfreunde Siegen in der Westfalenliga einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg erkämpfen.
Der Europapokalfinalist
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