Szenenwechsel: Nach der 85 stündigen Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn, einer Nacht in Moskau und weiteren 10 Stunden Zugfahrt erreichte ich Anfang März die belarussische Hauptstadt. Interessanterweise musste ich die Tickets nach Belarus nicht etwa am internationalen Schalter kaufen, sondern explizit am nationalen – allerdings zu Preisen für außerrussische Verbindungen.
In Minsk verbrachte ich vier Wochen, um dort an der Staatlichen Belarussischen Universität mein Russisch zu verbessern. An den Nachmittagen sowie an den Wochenenden blieb trotzdem noch genug Zeit, um die Stadt und das Land zu erkunden. Der heutige Beitrag zeigt zum Beginn dieser kleinen belarussischen Foto-Serie Minsk.
Die Stadt hat rund 1,9 Millionen Einwohner und befindet sich besonders in den Außenbezirken in ständigem Wachstum. Davon merkt man im Zentrum allerdings nicht ganz so viel. Ich hatte das Glück dort zu wohnen, sodass auch die meisten Fotos die Umgebung der zentralen West-Ost-Achse, dem Unabhängigkeits-Prospekt, zeigen.
Nach der enormen Zerstörung der Stadt durch die Deutschen während des Zweiten Weltkrieges fand ein großzügiger Wiederaufbau mit breiten Straßen und großen Parks statt, im Zentrum sind die Straßen im Schachbrett-Muster angeordnet. Dem mussten auch zahlreiche Gebäude der Altstadt weichen, die den Krieg überstanden hatten. Damit ist eine geschlossene Altstadt nicht mehr vorhanden.