Statt zu frühstücken, entscheide ich mich die Reisreste im Kühlschrank vor dem verlängerten Wochenende noch aufzubrauchen. Also schnell in den Edeka und die nötigen Zutaten für Chilli con Carne besorgt. Ehe ich mich versehe ist es auch schon kurz nach eins. Rucksack übergeworfen, rein in die Straßenbahn und bei warmen Temperaturen mein „Glücks-München-Schild“ gen Stadtrodaer Straße ausgerichtet.
Dauert auch nicht lange, da hält Markus mit Fürstenfeldbrucker Kennzeichen an – innerlich schon helle Freude – aber leider muss Markus nicht ganz so weit. Er ist Vermieter zweier Wohnhäuser in Jena, speziell für studentische Bedürfnisse – so soll ich es zumindest weitererzählen. Dufter Typ, ist selber früher immer getrampt, erzählt viel aus seinem interessanten Lebenslauf und kommt immer wieder auf seine WG-Zimmer und Appartments zurück. Da ich leider diesbezüglich sehr gut bedient bin (und er natürlich woanders hin muss) lasse ich mich an einer Raste bei Ingolstadt rauswerfen.
Die Sonne scheint. Auch deswegen habe ich kein Bock auf Anquatschen und die ewig selben Ausreden. Also wieder das Schild raus. Nach nen paar Minuten hält ein Erlanger Studentenpärchen auf dem Weg nach Hause. Der Twingo ist zwar klein, dafür kennen sich die beiden aber sehr gut aus und umkurven den allfreitaglichen Stau rund um München souverän. Kurz nach sechs stehe ich dann an der S-Bahn-Station Lochhausen. Wie immer muss man natürlichlich warten, aber dafür brauch ich nur nen Kurzstreckenticket bis Pasing zu lösen. Ich belohne mich nach der Ankunft mit einem Eis und schlendere den Pfingsferien entgegen …