Am 31. August kamen in Berlin geschätzte 5.000 Menschen zusammen, um gegen Homophobie und die Anti-Homosexuellen-Gesetze in Russland zu protestieren. Die Demonstration begann auf dem Kurfürstendamm, führte über den Potsdamer Platz und endete schließlich vor der russischen Botschaft in Berlin-Mitte. Die ganze Kundgebung dauerte mehr als fünf Stunden.
LGBTs in Russland sind nicht nur mit alltäglicher Homophobie konfrontiert. Gesetze, wie dem Verbot von „Propaganda von nicht-traditionellen-sexuellen Beziehungen“ und das Gesetz über „ausländische Agenten“, verletzen die grundlegenden Menschenrechte und behindern die Arbeit von vielen NGOs. All das erzeugte eine Umwelt, die ein Ansteigen von Gewalt gegen LGBTs und Aktivisten begünstigte. Letztendlich sendeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kritik aber nicht nur an die russische Regierung. Man appellierte zugleich an die Bundesregierung sowie an alle Sponsoren der Olympischen Winterspiele in Sotschi im nächsten Jahr den „Mund zu öffnen!“ Nicht zuletzt zeigte sich die Demonstration solidarisch mit allen betroffenen Menschen in Russland.