Samstag war nun als Sehenswürdigkeiten-Anschau-Tour angesagt. Gegen Mittag gings los Richtung Potsdamer Platz mit der U-Bahn. Von dort per pedes zum Checkpoint Charlie, wo ein Berliner aussprach was ich auch dachte: „Guck dir det an, nur billiger Touristenmüll“. Ich musste lauthals lachen, auch weil meine Schwester und ich die einzigen waren die ihn überhaupt verstanden hatten. Was er meinte, waren die Stände rund um die ganzen „Hotspots“, wo sich Touristen und alle Sprachen der Welt mischen und so ein unglaubliges Gewusel erzeugen – und kaufen! Am schlimmsten sind die Amis, kaufen jeden Rotz der irgendwie nach Nazideutschland oder Kalter Krieg ausschaut. Sogar nachgemachte Visas für Pässe oder „original“ Abzeichen, Uniformen, Mützen …
Den Wust wollten wir uns nicht geben und wir fuhren wieder mit der U-Bahn zur „Eastside Gallery“ – zu deutsch, zum längsten noch erhaltenen Mauerstück.
Da aber genau hinter der Mauer eine riesige Halle („O2-Arena“) gebaut wird, wurde in der Mitte einfach ma ein 20m Stück herrausgerissen, um die freie Sicht von der Spree zu gewährleisten. Das ist Kulturförderung und Geschichtsbewusstsein! Irgendwie war auch dei gesamte Mauer total beschmiert, Highlight: „Danke Berlin, Abschlussfahrt 25.07.07 aus Hannover“ – klasse! Immerhin konnte man die Touris an einer Hand aufzählen, Grund ist vermutlich der etwas abseits der Touripfade gelegene Ort. Direkt neben der Mauer ist auch eine Hauptstraße wo wir folgende Szenerie beobachten durften, einen vermutlichen Musikvideodreh einer mir bis dahin unbekannten Band:
Zum Schluss klapperten wir dann noch Reichstag und Holocaust Mahnmal ab und es ging bei mittlerweile Eiseskälte zurück in die warme Stube.
Die schönsten Impressionen kommen nun, viele weitere Bilder findet ihr bei Flickr:
Berlin, allgemein:
Holocaust Mahnmal:
Berliner Mauer:
Potsdamer Platz: