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Ljubljana

Huhu! Welcome to East-Europe! Das Intermezzo im schoenen und auch warmen Trieste war kurz, schmerzlos aber intensiv. Nach dem Bierchen gestern gabs noch den Film „Max Payne“ auf Italienisch, den man aber bedenkenlos in jeder Sprache verstehen kann. Rahmenhandlung und so.

Nachdem der Abend gestern also erst um drei Uhr endete, begann der heutige Tag dementsprechend spaeter. Morgendusche und Morgenkaffe am Mittag folgte ein Briefing „how to get to the trampspot“. Manchmal kann man die neuen Medien einfach nur vergoettern, naja moegen. Per Google Maps waehlte ich nun wie sooft zuvor in einer fremden Stadt den Absprungort zum Zielort.

Da ich Trieste aber heute endlich auch per Tageslicht zu Gesicht bekam, musste diese natuerlich noch ein wenig besichtigt werden, um die obligatorischen Fotos zu machen. Eigentlich sollte es dann per Tram rauf einen Berg nach Opicina gehen. Doch diese verweigerte ihren Dienst. Zumindest konnte ich das an den Gesten und Reaktionen der wartenden Fahrgaeste erkennen, als ein Polizist die Nachricht kund tat. Ich machte also, was alle anderen auch machten, ich stieg in einen in der Naehe wartenden Bus, welche mich hoffentlich an das gewuenschte Ziel bringen solltem, so dachte ich.

Und das tat er zum Glueck auch. Trieste sei Dank. Ich wanderte also Slowenien entgegen und schlug in Sichtweite der Grenze an einer Ausfallstrasse zur Autobahn meinen Standort auf. Hatte ich erwaehnt, dass Trampen an/in italienischen Autobahnen verboten ist, und mit 100€ Strafe geahndet wird – fuck off! Das heisst im Konkreten den Rucksack auf den Boden schmeissen, also langsam schmeissen, denn es sind ja immerhin Wertsachen drinnen, und das „LJ“ Schild blickguenstig gen Fahrbahn ausrichten.

Nun wartet man je nach Gemuets- und Gefuehlslage der vorbeifahrenden Autofahrer eine Weile bis eine Ewigkeit und man wird mitgenommen.

Heute gings ganz schnell, denn schon nach 20 Minuten kam ein netter Slowene und fuhr mich zur ersten Tanke in Slowenien. 10m hinter der Grenze. Endlich wieder frei und unbeschwert trampen, Schilder hochhalten, Leute anquatschen, rumspringen, rumschiffen, jubeln …

Ein oesterreichisches Kennzeichen erweckte meine Aufmerksamkeit und auch das dazugehoerige Rentnerehepaar auf Silvesterreise aus Venedig machte sich groesste Muehe mir eine Unbeschwerte Fahrt ins nur wenige Kilometer entfernte Ljubljana zu bereiten. Erst wurde ein Platz auf der Ruecksitzbank freigeraeumt und dann rief die Frau, kroatischsprechend, meinen Host (Simona) an, um die richtige Abfahrt und auch gleich einen Treffpunkt auszumachen. Service vom feinsten, wie ich ihn selber auch noch nie erlebt hatte. Danke hier also an Oesterreich. Dort komme ich ja noch vorbei.

In Ljubljana wurde ich schon freudigst von Simona und ihrer Freundin Patricia erwartet, und statt wie ueblich nach Hause zu gehen, durfte ich nun erstmal einer Kunststunde voller Maedchen in der Universitaet beiwohnen. So kann es gerne weitergehen …

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