Am Sonntag bot sich die letzte Chance für dieses Jahre, den legendären FC Dinamo in seiner Heimspielstätte zu besuchen. Das 56.000 Mann fassende Boris-Paitschadse-Stadion, oder Dinamo-Stadion, befindet sich mitten in der Stadt, was natürlich das Erreichen sehr vereinfacht. Schon auf dem Weg dorthin per Metro und pedes merkte man aber, dass wohl eher weniger Fans zum Spiel gehen würden.
Als erste Überraschung und Innovation entpuppte sich das Ticket (Kostenpunkt 2 Lari, also weniger als einen Euro), welches in das Programmheft integriert war – gut für die Umwelt, schlecht für Ticketsammler. Im riesigen Rund verliefen sich dann schnell die wenigen Fans, Getränke- oder gar Essensstände gab es auch keine. Nur die üblichen Semki verkaufenden Babuschkas vor den Stadiontoren, die auf die wenige Kundschaft bauten. Auf der Haupttribüne saß dann auch der Großteil, die „Ultras“ positionierten sich in einer Ecke, die man darin erkennen konnte, dass die Sitzflächen der Bestuhlung mit verschmutzt waren. Gästefans waren natürlich keine da – wie auch, wenn alle Ligaspiele sonntäglich um 18 Uhr stattfinden und man am nächsten Tag wieder malochen muss.
Im Enddefekt war das Stadion, zudem Georgiens Nationalarena, interessanter als das Spiel, welches sich als grauenvoller Unterklassekick entpuppte und gerechterweise 1:1 endete. Sicherheitsmenschen geschweige denn irgendwelche Kontrollen gab es keine, sodass man die zweite Halbzeit getrost für eine Besichtigungstour nutzen konnte…
Auf dem Plakat am Zaun steht: „Sokhumi & Tskhinvali = Georiga“, damit soll die Zugehörigkeit von Abchasien und Südossetien zu Georgien unterstrichen werden…
Riesenfreude und zwei Böller beim Ausgleich
Früher war alles besser – Überbleibsel der Europapokal-Qualifikation.
Viele weitere Fotos gibt es hier!