Nachdem die Anfahrt zur Insel Ol’chon im Baikalsee bereits vor längerem in einem eigenen Beitrag beschrieben wurde, soll es diesmal um die zwei Tage gehen, die wir dort verbrachten.
Den ersten Tag nutzte ich alleine zur Erkundung der „Inselhauptstadt“ Chuschir. Während an diesem Tag die Sonne vom wolkenlosen Himmel hinunterschien und man so fast vergaß, wo man sich eigentlich aufhielt, stürmte es am zweiten Tag sprichtwörtlich „sibirisch“. Geplant war an diesem zweiten Tag eine Tour zur Nordspitze der Insel. Aufgrund des aufkommenden Schneesturms stand diese Fahrt allerdings etwas auf der Kippe. Wir entschieden uns jedoch trotz des Wetters zur Tour. Dabei kam phasenweise arktische Stimmung auf, was im Enddefekt auch seinen ganz eigenen Reiz hatte. Zudem konnten wir uns während der gemächlichen Fahrt im UAZ-452 über das mit reichlich Neuschnee bedeckte Eis etwas aufwärmen. Nur emporgeschobene Eisschollen stellten dabei größere Hindernisse dar. Doch der unverwüstliche, allradbetriebene Kleinbus, der von den Russen aufgrund seines Äußeren liebevoll „Buchanka“ (Brotlaib) oder „Tabletka“ (Tablette) genannt wird, war natürlich in diesem Terrain heimisch und brachte uns sicher zum Ziel und wieder zurück zur Basis.