Das eigentliche Ziel meines Ostseetrips war die Kurische Nehrung. Klaipėda grenz direkt daran an und liegt direkt am nördlichen Ende der Halbinsel. Zwei Fähren (jeweils eine Personen- und eine Autofähre) verbindet die Hafenstadt mit dem nur 400 Meter entfernten Landstrich, der sich halb auf litauischem, halb auf russischem Territorium befindet. Mein Anlaufpunkt – wie auch für die meisten Besucher – war das Dörfchen Nida, nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt.
Nicht nur Thomas Mann, der dort ein Sommerhaus besaß, und viele bekannte(re) Maler wussten ob der Schönheit dieses Landstriches: bunte Holzhäuser, das Haff, die zweitgrößte Sanddüne Europas, ein riesiger Kiefernwald und der weiß Ostseestrand luden zum Erkunden ein – wie ich es mit dem Fahrrad tat.
Die Anfahrt dorthin war dagegen etwas pragmatischer. Es gibt zwar einen sporadisch verkehrenden Busverkehr nach Nida, doch ich entschied mich dafür, den Daumen zu benutzen. Nicht nur, dass Litauen zu den tramperfreundlichsten Ländern gehört, in denen ich bisher unterwegs war (so trampte ich auch spontan, äußerst problemlos und zügig von Klaipėda zurück nach Kaunas), die Halbinsel wird auch nur von einer Hauptverkehrsstraße durchzogen, wo eh jedes Auto lang muss, nach dem es die Fähre verlassen hat. Hinwegs nahm mich ein örtlicher Fischverkäufer mit, die 50 Kilometer wieder zurück ging es mit einem Lieferwagen.
Das Thomas-Mann-Haus auf dem sogenannten Schwiegermutterberg in Nida
Nidaer Leuchtturm der signalisiert, dass es dort keinen Ostseehafen gibt
Treppe zum Ostseestrand bei Nida
EU-Außengrenze Litauen-Russland
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