Knapp ein halbes Jahr vor der Katastrophe von Tschernobyl wurde Marco Fieber in der Weltkulturerbstadt Quedlinburg in der damaligen DDR geboren. Allerdings wuchs er im Thüringer Wald auf, ehe es ihn in das Studentenparadies Jena verschlug. Bis auf eine 7-monatige Flucht in „die schönste Stadt der Welt“, Hamburg, hielt er es in dem Universitätsort immerhin bis zum Jahr Sommer 2011 aus.
Doch dann lockte ihn der Große Kaukasus und das Schwarze Meer nach Georgien, genauer gesagt in die Hauptstadt Tbilissi. Dort studierte er als Austauschstudent für zwei Semester „Transformation in the South Caucasus“. Zurück in Deutschland zog es ihn erst nach Erfurt, zum Beenden seines Politikwissensschafts- und Kaukasiologie-Studiums, dann nach Berlin für Praktika und schließlich nach München.
Von Oktober 2013 bis Mai 2016 studierte er an der dortigen Universität Osteuropastudien mit den Schwerpunkten Politikwissenschaft und Osteuropäische Geschichte. Zwischendurch versuchte er sein Russisch an der Sibirischen Föderalen Universität in Krasnojarsk aufzumöbeln – selbstverständlich nicht ohne die Weiten Sibiriens zu erforschen.
Jahrelang war Marco als freier Fotograf und Journalist tätig. Von Oktober 2016 bis Dezember 2018 arbeitete er als Nachrichten- und Politik-Redakteur bei der HuffPost Deutschland, von Dezember 2019 bis Juli 2022 als Politik-Redakteur bei WEB.DE/GMX News. Seit August 2022 ist er Geschäftsführer der Deutsch-Schweizer Menschenrechtsorganisation Libereco – Partnership for Human Rights, die sich in Belarus und der Ukraine engagiert.
Marco startete den Ostblog im Jahr 2007 (zuerst unter dem Namen Unblogbar, seit 2012 unter dem aktuellen Namen). Er ist Mitglied beim Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung (n-ost).
Philipp Lausberg wurde in München geboren und verbrachte seine Kindheit im beschaulichen Oberbayern der 1990er Jahre. In den Urlaub fuhr man damals eher in die Toskana oder Südfrankreich als nach Sibirien oder in den Donbass. Doch inspiriert durch die Wucht der Musik und Geschichte Russlands und einen polyglotten Familienfreund begann er mit 16 Russisch zu lernen. Noch im gleichen Jahr besuchte er einen Freund in der winterlichen Ost-Ukraine. Das zugeschneite Charkiw war in einem bemitleidenswerten Zustand, doch die Wärme der Menschen und die Verrücktheit der Erlebnisse haben ihn seither immer wieder zurück in den post-sowjetischen Raum gezogen.
Im Rahmen seines Studiums der Politik und Geschichte in Oxford studierte er auch ein Semester Slawistik an der LMU und verbrachte danach mehrere Monate in Moskau bei der Tageszeitung The Moscow Times. Anschließend hängte er noch einen Master in Russland- und Osteuropastudien dran und landete dann beruflich immer wieder in Moskau. Dort arbeitete er für einen TV Kanal sowie die deutsche Start-up-Schmiede Rocket Internet.
2016 unternahm er eine Reise durch Zentralasien, auf der er begann, Porträts von Menschen zu schießen, deren außergewöhnliche Stories ihn begeisterten. Dieses Projekt, das mittlerweile „Faces of the East“ heißt, hat ihn auf wochenlangen Reisen und organisierten Forschungsexpeditionen durch die Wolgaregion, den Kaukasus, Sibirien, die Ukraine und auch den Nahen Osten begleitet und dabei mit vielen bemerkenswerten Menschen in Kontakt gebracht, deren Geschichte er aufschrieb und die er fotografierte. Die meisten davon werden nach und nach erst auf seiner Facebook-Seite und anschließend auf Ostblog hochgeladen, wo wir eigens eine Karte dafür geschaffen haben, um einen geographischen Überblick der Stories zu schaffen.
Seit Anfang 2019 betreibt Philipp den Ostblog gemeinsam mit Marco. Wir haben noch einiges mit der Seite vor – es lohnt sich also dran zu bleiben!