Einst strömten Nacht für Nacht 2000 Menschen in das Revuetheater „Es Fogueró Palace“ im Nordosten von Mallorca. Doch schon nach wenigen Jahren schließt der Unterhaltungstempel für immer seine Türen, zu unrentabel ist das Geschäft. Große Schlagzeilen macht der Ort erst wieder, als dort ein Toter gefunden wird.
Autor: Marco Fieber
In Belarus gibt es keine Obdachlosen und keine Armut. So lautet zumindest die Staatsdoktrin der autoritären Regierung von Präsident Alexander Lukaschenko. Die Realität ist davon allerdings weit entfernt, wie eine Reise in das osteuropäische Land sowie Treffen mit Betroffenen und Vertretern von Hilfsorganisationen zeigen.
„Salome, Salome!“, halt es durch das fast leere Restaurant. Aus einem Séparée dringen die Rufe nach außen, nur ein lila Vorhang trennt den Bereich vom großen Saal. Drinnen sitzen sieben Männer, halbleere Teller stapeln sich auf dem Tisch, eine wuchtige Weinkaraffe dreht unentwegt ihre Runden. Und wieder ruft einer der Männer feixend: „Salome, bring uns Käse!“.
Für mich war es die letzte graue Unbekannte im (Süd-)Osten Europas: Kroatien. Auf dem Weg nach Bosnien und Herzegowina war ich bereits zweimal durch das neueste EU-Mitgliedsland gereist (2011 und 2014), doch außer einem Stopp an einer Autobahnraststätte hatte ich bisher rein gar nichts von dem beliebten Urlaubsziel gesehen.