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Kategorie: Trampen

Durch die Nacht: 21 Stunden Bonn – 19 Stunden Autobahn


[Freitag]
Man fährt nicht einfach so grundlos nach Bonn. Aber für mich war es Grund genug wegen der Libereco-Mitgliederversammlung den weiten und vor allem schwierigen Weg gen Westen auf mich zu nehmen. Schon die Hinfahrt starte mit einer zweistündigen Verzögerung in Jena. Es halten zwar genug Autos an mit denen ich nach Stadtroda, Leipzig oder Österreich hätte mitfahren können, doch erste der neunte “Anhalter” fährt dann auch in die richtige Richtung gen Erfurt. Kurz vor selbigem, in Eichelborn, schnappt mich ein nettes polnisches Ehepaar. Der Mann ist Tierarzt und auf dem Weg von Szczecin nach Darmstadt, um dort ein Röntgengerät für seine Praxis billig zu erstehen – und natürlich auch die Verwandten zu besuchen. So trennen sich unsere Wege kurz vor Gießen, wo der kniffligste Part der Reise darin besteht, die Bundesstraße nach Koblenz zu meistern, um nicht den Bogen über Frankfurt fahren zu müssen.

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Tuzla – Belgrad – München – Jena


Durch die Belgrader Nacht

Ein freundlicher Handwerker bringt mich die letzten Kilometer bis nach Jena. Nur noch ein paar Minuten Wartezeit an der Straßenbahn-Haltestelle in Lobeda und ich bin wieder zu Hause. Schneller als gedacht und geplant, aber die daheim liegen gebliebene Arbeit will bewältigt werden. Kurz rekapituliere ich die vergangenen fünf Tage.

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Mostar – Sarajevo


Komme von rechts, möchte nach links (und kyrillisch schreiben nur die „nationalistischen Serben“ – so sagt man…)

Dass Sergej Babarez beim FC Hansa kickte, wusste sogar mein erster Lift des heutigen Tages. Nach zwei Stunden bei eisigem Wind erbarmte er sich und nahm mich von Mostar bis nach Jablanica mit, immerhin. Leider sprach er nur ein paar Brocken Deutsch und seinen Namen habe ich auch vergessen. Zumindest kannte er München und Frankfurt, weil er dort jeweils auch eine Zeit lang wohnte, und dazu noch einige Fußballvereine, den Rostocker eben bedingt durch den bosnischen Nationalspieler. Mehr gibt die Unterhaltung nicht her. Ich freue mich einfach im warmen Auto zu sitzen, er mosert während der Fahrt immer wieder über die Arbeitslosigkeit, ich kann dazu nicht viel sagen. Nur bei den steil emporsteigenden Bergen sind wir einer Meinung. Er findet sie „schön“, ich persönlich würde sogar traumhaft sagen, wären sie nicht alle total vermint.

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On the road again – Durch den Westbalkan


Das wichtigste: Karte, Rückfahrticket und Reisepass (Fotoapparat nicht zu vergessen!)

Kommenden Sonntag geht es nach fast genau einem Jahr wieder auf Tour. Im Gegensatz zur letzten Tour um die Ostsee, geht es diesmal in den Süden, denn der westliche Balkan will durchreist werden. Per Daumen geht’s nach München und von dort aus Zeitgründen mit dem Bus nach Mostar, Bosnien und Herzegowina. Eine Stadt, die ich schon immer mal besuchen wollte, allein weil sich an deren Wahrzeichen, der Stari Most (Alte Brücke), der Osten mit dem Westen und das Christentum mit der islamischen Welt unmittelbar zu verbinden scheint. Zudem ist es für mich irgendwie DAS Symbol des Bosnienkrieges bzw. der Jugoslawienkriege überhaupt sowie ein wichtiger Erinnerungsort für das heutige Zusammenleben der Menschen überall in Ex-Jugoslawien. Nachdem die Brücke 1993 zerstört wurde, ist sie seit 2004 wieder in ihrem alten Zustand anzuschauen.

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