So da standen wir also dann letztendlich in Craiova (noch weit weg vom eigentlich Tagesziel Timisoara…), einer Stadt, so wie ich sie noch nie in Rumaenien (geschweige denn sonstewo) gesehen habe – der Bahnhof voll von Menschen (zum Grossteil Roma) und dazu noch eine einzige Baustelle, genauso wie der Bahnhofsvorplatz. Dieser war umringt von haesslichen Hochhausplattenbauten, sodass, wenn man sich einmal im Kreis dreht nicht mehr als grauen Beton sah.
Also nix wie weg hier, dachten wir, denn dieser Stadt stand ja eh nie auf meiner/unserer Wunschliste ganz oben. Unser Planziel Timisoara lag in ungefaehr 5h Stunden Fahrtzeit entfernt, sodass wir dort erst gegen Mitternacht oder noch spaeter eingetroffen waeren. Also entschieden wir uns fuer den Nachtzug gleich nach Budapest, zwar mit einem weinenden Auge, da die Fahrt 50 Euro kostete, dafuer aber mit der Gewissheit im “Paris des Ostens” aufzuwachen. Zwar hatten wir nur ein Sitzabteil, da wir aber die einzigsten zwei dort waren, konnten wir uns auch hinlegen und somit den Umstaenden entsprechen schlafen. Die Fahrt dauerte zwar auch laenger als erwartet, letztendlich trafen wir aber nach einer Fahrt, die wohl anstrengender, aber auch nicht aufregender haette sein koennen, von gutr 27h ab Sofia in Budpest ein:
Am Bahnhof wurden wir dann gleich von einem Zimmervermittler angesprochen, der uns ein Bett fuer 10 Euro die Nacht besorgte. In einem “Hostel”, das zwar mehr oder weniger spartanisch und provisorisch anmutet, dafuer aber direkt in der Stadt liegt und bleiben wollen wir ja eh nur fuer eine Nacht …
Danach gings auf kurze Sightseeingtour durch Budapest und anschliessend kratzen wir wirklich unsere allerletzten Forints zusammen (nachdem wir saemtlich Tickets gekauft hatten), um 2 Brote, 2 Leberwuerste und 6 Bier zu kaufen – fuer rund 4Euro. Man muss nunmal manchmal Prioritaeten setzen im Leben.