Am Mittwoch, zur Eröffnung des 33. Evanglischen Kirchentages, gab es am Dresdner Elbufer ein imposantes Lichtermeer beidseits des Flußes zu bestaunen. Tausende Menschen, tausende Kerzen und damit kaum ein Durchkommen. Das Ereignis war, abgesehen von wenigen Minuten beim Prinzen-Konzert, der einzige Veranstaltungspunkt der Kirchentage, den ich besuchte. Ehrlich gesagt konnte ich dem religösen “Event” auch nicht allzuviel abgewinnen, auch wegen der Menschenmassen in den öffentlichen Verkehrsmitteln und in der Dresdener Altstadt. Aber der Hauptpunkt warum ich in der sächsischen Landeshauptstadt war, war auch die Standbetreuung von Libereco (Fotos dazu gibts hier). Das war durchaus unterhaltsam, da einerseits viele Belarus- und Menschenrechtsinteressierte zu uns kamen, andererseits auch wegen der krassen Unkenntnis um die geografische Lage des Landes.
Category: Work
Mehr Arbeit für 6 Sekunden als es vielleicht aussieht. Aber jeder der über 80 grünen Kreise musste einzeln bewegt werden und bekam seine eigene Bewegungsbahn.…
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Von vergangenen Donnerstag bis zum heutigen Sonntag hatte ich die Ehre ein Seminar zum Thema “Stadtentwicklung in Berlin” der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Jungen Presse Berlin fotografisch zu begleiten. Als Produkt soll daraus eine Zeitung entstehen, die mit Beiträgen gefüllt wird, welche ebenfalls in den vier Tagen entstanden. Viel Arbeit könnte man meinen – doch zumindest ich hatte dann doch mehr freie Zeit als gedacht. Ne runde Sache, wa! Denn die Referenten waren gut gewählt, die Themen vielfältig und die tiefengreifenden Einblicke in die Hauptstadt neu.
“Gebete in der Zahnarztpraxis – Islamisches Leben in Jena (Teil 1)”, erschienen in Akrützel Nr. 290
Ahmed und Asil begrüßen sich wie Freunde, die sich lange nicht gesehen haben. Doch eigentlich haben sie fast jeden Tag zusammen Seminare. Beide studieren Deutsch als Fremdsprache und möchten ihren Master in Jena erlangen. Und beide sind Muslime, zwei von hunderten in der Studentenstadt, denn die Mehrzahl der Teilnehmer des in wenigen Minuten beginnenden Freitagsgebets sind ausländische Studenten. Noch nicht allzu viele von ihnen haben sich heute in der Jenaer Moschee am Ende der Wagnergasse eingefunden. Vereinzelte arabische, englische und deutsche Wortfetzen sind in den Räumen der ehemaligen Zahnarztpraxis zu hören. Weitere Muslime kommen nach und nach in den Gebetsraum, verbeugen sich zweimal, und setzen sich zu den anderen auf den Teppichboden. Es ist schon längst 13 Uhr und die Predigt sollte beginnen, doch der Imam wartet noch. Es sei zwar besser die Gebetszeit genau einzuhalten, aber in Jena sei man da flexibel. „Wir sind hier ein bisschen toleranter, denn bei den großen Moscheen wird der genaue Zeitpunkt je nach Sonnenstand geändert“, erzählt Asil. Im Falle von Jena sei das einfach praktischer, denn der größte Teil der Betenden besteht neben den Studenten aus Doktoranden, Wissenschaftlern oder Angestellten, sodass man die Gebetszeit auf die Mittagspause gelegt hat. „Ich bin daran gewöhnt zu dieser Zeit in die Moschee zu gehen, ich kann also in der Pause das Gebet verrichten und gehe danach wieder zur Arbeit oder an die Uni“, erklärt der aus Usbekistan stammende Asil.
Das Fehlen einer unabhängigen Presse in Belarus führt zu zwei zentralen Problemen für die demokratische Opposition: einerseits bleibt ihr Bekanntheits- und Wirkungsgrad gering und andererseits…
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