Eigentlich später als gewollt ging’s gegen Mittag los. Anka brachte mich zur letzten Tanke vor der A2 gen Westen. Da sie dort auch noch tanken wollte, fragte ich gleich den Fahrer an der Zapfsäule gegenüber, ob er mich mitnehmen könnte. Und wieder mal hatte ich viel Glück, denn die Familie (Vater, Opa und Tochter) musste nach Koblenz und konnte mich somit bis zur Ausfahrt Bockenem mitnehmen. Dieses Nest spuckte mir zumindest der Routenplaner als beste Ausfahrt aus. Naja dort stand ich nun an einer Aral Tankstelle inmitten von Nirgendwo. Ich malte mir meine Weiterkommen-Chancen schon schlecht aus, denn die Mehrzahl der Leute die dort tanken wollten, kamen entweder aus dem Dorf oder wollten direkt wieder auf die Autobahn. Ich musste aber noch weiter in die Pampa. Nach gut einer halben Stunde nahm mich dann eine Arbeitsloser Alt-68er Hippie mit, der mich an einem wesentlichen besseren Trampspot gute 20km vor Alfeld brachte. Dort packte ich dann an einem Kreisverkehr mein Schild aus und nach nur wenigen Minuten hielt ein LKW, der mit Holz beladen war und direkt nach Alfeld wollte – perfekt. Der Fahrer kam auch aus dem Osten, bei Quedlinburg, und somit hatte man schnell eine Gesprächsgrundlage. Bis dahin konnte ich mehr als zufrieden sein, denn schon nach 2,5h erreichte ich mein Ziel (laut Routenplanung braucht man für die Strecke 1h 50min, also quasi dasselbe!). Ich wusste das mein Onkel Mario bis 16 Uhr arbeitete, sodass ich noch eine gute halbe Stunde im Ort rumschlagen musste. Leider verlängerte sich seine Arbeitszeit immer mehr nach hinten, letztendlich trafen wir uns kurz vor 18 Uhr, sodass ich die gesamte Zwischenzeit das Dorf quasi umwanderte, mich im örtlichen Aldi aufwärmte und mich über Seltsamkeiten wie dem „Schnarch-Museum“ oder einem riesigen dampfenden Güllehaufen im Ort amüsierte. Weitere Impressionen zeigen die folgenden Fotos (weitere bei Flickr):
Magdeburg – Alfeld/Leine
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