CC BY-SA Shizhao (Wikimedia) Der deutsche Außenminister und der Bürgermeister von Berlin stehen offen dazu, dass sie schwul sind. Verstecken muss sich dafür heute zum Glück niemand mehr, doch das war nicht immer so. Bis Ende der 1960er Jahre wurden Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt und angeklagt. Ludwig Meyer…
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“Gebete in der Zahnarztpraxis – Islamisches Leben in Jena (Teil 1)”, erschienen in Akrützel Nr. 290
Ahmed und Asil begrüßen sich wie Freunde, die sich lange nicht gesehen haben. Doch eigentlich haben sie fast jeden Tag zusammen Seminare. Beide studieren Deutsch als Fremdsprache und möchten ihren Master in Jena erlangen. Und beide sind Muslime, zwei von hunderten in der Studentenstadt, denn die Mehrzahl der Teilnehmer des in wenigen Minuten beginnenden Freitagsgebets sind ausländische Studenten. Noch nicht allzu viele von ihnen haben sich heute in der Jenaer Moschee am Ende der Wagnergasse eingefunden. Vereinzelte arabische, englische und deutsche Wortfetzen sind in den Räumen der ehemaligen Zahnarztpraxis zu hören. Weitere Muslime kommen nach und nach in den Gebetsraum, verbeugen sich zweimal, und setzen sich zu den anderen auf den Teppichboden. Es ist schon längst 13 Uhr und die Predigt sollte beginnen, doch der Imam wartet noch. Es sei zwar besser die Gebetszeit genau einzuhalten, aber in Jena sei man da flexibel. „Wir sind hier ein bisschen toleranter, denn bei den großen Moscheen wird der genaue Zeitpunkt je nach Sonnenstand geändert“, erzählt Asil. Im Falle von Jena sei das einfach praktischer, denn der größte Teil der Betenden besteht neben den Studenten aus Doktoranden, Wissenschaftlern oder Angestellten, sodass man die Gebetszeit auf die Mittagspause gelegt hat. „Ich bin daran gewöhnt zu dieser Zeit in die Moschee zu gehen, ich kann also in der Pause das Gebet verrichten und gehe danach wieder zur Arbeit oder an die Uni“, erklärt der aus Usbekistan stammende Asil.
Das Fehlen einer unabhängigen Presse in Belarus führt zu zwei zentralen Problemen für die demokratische Opposition: einerseits bleibt ihr Bekanntheits- und Wirkungsgrad gering und andererseits wird die staatliche Presse offensiv als Propagandainstrument gegen sie eingesetzt – und das nicht erst seit den Ereignissen nach der Präsidentschaftswahl. Auf dem belarussischen Zeitungsmarkt…
Erstmals seit 14 Jahren erhalten in Belarus sämtliche Kandidaten die Gelegenheit, in den staatlichen Medien ihre Wahlprogramme live und zudem zur besten Sendezeit zu präsentieren. Allerdings werden dadurch die Chancen auf faire Wahlen nur auf den ersten Blick gestärkt. Als der deutsche Außenminister Guido Westerwelle Anfang November Minsk besuchte, betonte…