Ich weiß nicht, wann ich endlich dazu kommen soll, die über 4.500 seit August geschossenen Fotos durchzuschauen – denn morgen geht es für mich in die Uni und damit geht auch der Stress wieder los. Besonders schmerzt das, weil ich weiß, dass einige wirklich gelungene Aufnahmen darunter sind und ich hier einfach viel zu wenig Rechenpower zur Verfügung habe. Das Arbeiten macht damit einfach keinen Spaß. Desweiteren will und vor allem kann man nicht den halben Tag vorm Rechner hocken, wenn die Welt vor der Haustür doch unweit spannender ist. Erst recht, wenn die Thermometeranzeige auch mitten im Oktober noch locker über die 25 Grad klettert. Deswegen gibt es für den Sonntag auch erst einmal Impressionen von einer kleinen Wanderung um den Lisi See in den Hügeln um Tbilissi.
Category: On the Road
Ausgeschlafen nach der ersten Nacht zurück in Tbilissi und frisch geduscht ist nun endlich Zeit sowie vor allem ein Internetanschluss vorhanden, um die letzten Wochen in Kachetien zu rekapitulieren. Untergebracht waren wir in einem Gästehaus der evangelischen Kirche in Kwareli, einem rund 9.000 Einwohner großen Weinstädtchen. Jeweils rund eine Woche fuhren wir dann Tag für Tag in die nur wenige Fahrminuten entfernten Dörfer Chantliskure und Zinobiani. Obwohl die zwei Siedlungen nur wenige Kilometer auseinanderliegen, könnten sie unterschiedlicher nicht sein:
Die zweite Seminarwoche findet auf einem Observatorium in der Nähe von Abastumani statt, welches im Südwesten des Landes nicht allzu weit von der türkischen Grenze liegt. Untergebracht sind wir wieder in einem modernisierten Uni-eigenen Hotel. Auf der Fahrt hierher machten wir unter anderem Halt in Stalins Geburtsstadt Gori und dem Kurort Borjomi, der für sein Heilwasser weltbekannt ist (welches aber für den Seltersgewöhnten Mitteleuropäer wie abgestanden schmeckt…). Am gestrigen Sonntag führte uns ein Ausflug zum 80 Kilometer entfernte Hühledorf Wardsia. Dort wurden im 12. Jahrhundert 3.000 Wohnungen für bis zu 50.000 Menschen in den Fels gehauen, inklusive Kirche und Versorgungseinrichtungen. Erst ein Erdrutsch nach einem Beben machte das Raum- und Gangssystem sichtbar. Und nun Fotos!
Langsam fangen die Oberschenkel an zu ziehen. Auch Körper und Geist brauchen mittlerweile – nach Tag drei – eine erste Pause. Denn die Sommerschule ließ…
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